Die Viszerale Osteopathie befasst sich mit der manuellen Behandlung der inneren Organe über die Faszien. Dabei wird die Beweglichkeit der Organe zueinander
gefördert sowie die Beweglichkeit in Relation zum Muskel- und Bindegewebe, das die Organe umhüllt und stützt.
Krankheiten, Unfälle und Stürze, körperliche und psychische Belastungen können die Organe stark einschränken - in ihrer Beweglichkeit und auch in ihrer Funktion.
Zudem haben die Organe, ihre Beweglichkeit und ihre Aufhängungen - zum Beispiel an der Wirbelsäule und am Zwerchfell - direkten Einfluss auf die Struktur des Körpers und damit auch auf die
Bewegungsabläufe.
Also: wieder einmal hängt alles zusammen!
Ein Beispiel: Ist eines der Bänder verkürzt oder nicht elastisch genug, an denen der Herzbeutel an der Wirbelsäule aufgehängt ist, kann ein erheblicher Zug am Wirbel
die Folge sein, längerfristig vielleicht sogar ein Bandscheibenvorfall. Denn das Herz ist nach unten mit dem Zwerchfell verbunden und wird bei jeder Einatmung mit nach unten gezogen. Wir atmen
15- bis 20-tausend Mal am Tag!
Eine wesentliche Aufgabe der viszeral-osteopathischen Behandlung ist es, eine gute Balance zwischen den inneren Organen und dem myoskeletalen System wieder
herzustellen. Ein Pionier auf diesem Gebiet ist der Franzose Jean-Pierre Barral. Seine Behandlungsmethode habe ich ergänzend durch Fortbildungskurse an der Münchner Gruppe für interdisziplinäre Behandlungsformen kennengelernt.
Foto © Jens Schnabel